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Jugendokkultklasse - Erstes Jahr

Die zwei Wege, 1. Band

Die zwei Wege

Stilles Gebet

Welches ist die Hauptidee, die den Schüler beim Betreten der Schule beschäftigt? Er will gebildet werden, Kenntnisse erwerben und das, was in seine Seele, seinen Verstand und sein Herz hineingelegt worden ist, heranwachsen lassen. Und nachdem er dann Wissen erwirbt, nachdem er seine Begabungen und Fähigkeiten entwickelt, wird er sie auch bewahren wollen. Zu diesem Zweck benötigt man guten Grund, damit jeder Gedanke, der auf ihn fällt, auch Früchte trägt.

Demnach wollt auch ihr als Schüler lernen und euch mit der Wissenschaft beschäftigen. Was bedeutet das Wort Wissenschaft eigentlich? Wenn wir auf die Bedeutung der Buchstaben dieses Wortes in Latein, oder in einer slavischen Sprache geschrieben, verweilen, werden wir sehen, dass darin zwei verschiedene Begriffe enthalten sind. Aus der Zusammensetzung der Buchstaben des Wortes „Wissenschaft” in den slawischen Sprachen, sieht man, dass die Slawen in der Wissenschaft eine Methode suchen, durch welche sie die Widersprüche des Lebens miteinander in Einklang bringen können. Die angelsächsische Kultur hingegen, die sich des Wortes scientia zur Bezeichnung des Begriffes Wissenschaft bedient zeigt, dass ihr Verstand auf das Studium der Verhältnisse zwischen den verschiedenen Formen und auch auf die ewigen Veränderungen, welche in der lebendigen Natur existieren, orientiert ist. Der erste Buchstabe s im Wort scientia bedeutet Unendlichkeit. Aus okkulter Sicht könnt ihr also die Wissenschaft entweder mit dem Ziel, sie als eine Methode zur Versöhnung der Widersprüche im Leben studieren, oder um eine Weise zu finden, durch welche ihr euch die Kräfte der Natur nutzbar machen könnt. Wer sich mit der Wissenschaft beschäftigt, um die Kräfte der Natur zu nutzen, stößt gleich auf eine große Gefahr. Sie besteht darin, dass in ihm ein heiliger Egoismus entsteht. Er beginnt zu denken, dass er höher als die Anderen stünde, er fühlt sich wichtiger und sagt: „Ich verfüge über Kräfte, die ich verwenden kann, wie ich es für gut halte.“ Es gibt also zwei unterschiedliche Kategorien von Menschen. Die einen haben ein Selbstbewusstsein und sie denken, dass sie alles machen könnten, dass sie vieles wüssten usw. Die Anderen aber, so wie die Slawen, suchen nach einer Methode, durch welche sie die Widersprüche im Leben miteinander in Einklang bringen und gleichzeitig die Schmerzen ihres Herzens heilen können. In dieser Hinsicht sind die Slawen näher an der Wahrheit.

Wenn ihr euch also mit der okkulten Wissenschaft beschäftigen wollt, sollt ihr zuallererst euch selbst erkennen. „Erkenne dich selbst!“ sagt Sokrates. Was bedeuten diese Worte: „Erkenne dich selbst.“ Was sollt ihr in euch erkennen? Das Hohe, oder das Niedrige? Sich selbst zu erkennen, heisst, den hohen, göttlichen Ansatz in sich zu erkennen. Mit anderen Worten ausgedrückt: Gott in sich zu erkennen. Erkennt ihr Gott in euch selbst, werdet ihr die Bedingungen, unter denen ihr richtig wachsen könnt, erkennen und euch gut entwickeln. Ihr werdet die Bedingungen wahrnehmen, welche einerseits eurer Entwicklung und eurem Wachstun eine Richtung geben und andererseits die Kräfte, die in euch wirken, ins Gleichgewicht bringen.

Stellt euch vor, dass ein Mensch richtig heranwächst, sein Verstand und sein Herz entwickeln sich gut und alle hoffen, dass etwas Gutes aus ihm wird, aber dann passiert etwas Unerwartetes in seinem Leben, seine Form wird zerstört und es bleibt nichts davon übrig. Worin liegt die Ursache für dieses Unglück? Die Ursache für dieses Unglück ist der Meister, der diese Form gemacht hat. Viele werden meinen, dass das Schicksal dieses Menschen so gewesen ist. Wenn der Töpfer einen Topf schief geformt, oder nicht gut gebrannt hat, wer ist dann daran schuld? Der Töpfer selbst. Und was macht er dann? Er zerbricht diesen Topf und macht einen neuen, diesmal aber schöner und besser durchgebrannt. Also, das Hohe knetet immer die Formen des Niedrigen indem es sie bearbeitet und formt, bis daraus eine schönere und vollkommenere Form entstanden ist. Was kann man mit Töpfen, die nicht gelungen sind auch anderes tun, als ihre alte Form zu zerdrücken, um sie wieder zu verarbeiten und in neue, festere und vollkommenere Formen zu verwandeln.

Die jungen Leute denken oft, dass sie klüger als die älteren seien und sie sagen: „Die Alten haben ihr Leben gelebt und wir werden es ihnen jetzt zeigen, wie man leben soll.“ Aber füher haben diese Alten das Gleiche gesagt.

Die Jungen, heißen das Leben der Alten oft nicht gut und denken, dass sie es besser machen würden. Sie werden selbst dann aber auch alt, ohne ihr Leben verbessert zu haben. So kommen die jungen Generationen, eine nach der anderen, die den Alten zeigen wollen, wie man richtig lebt, sie schaffen es dann aber nicht. Warum? Weil auch sie, genau wie die Alten, sich alter Methoden bedienen. Ich sage: „Die alten Methoden können die Grundfragen des Lebens nicht lösen!“ Die Jungen sollen acht geben, dass sie die Schwachheiten der Alten nicht wiederholen. Sie sollen aus ihren Erfahrungen lernen und sollen sehen, was ihnen gefehlt hat, dass ihr Leben letztendlich so misslungen ist. Der vielen und tief sind die Ursachen für den Misserfolg der Alten. Sie stellen eine ganze Geschichte dar, welche studiert werden will.

Jetzt gebe ich euch ein Thema auf, über das ihr nachdenken sollt. Und zwar folgendes: „Die vernünftigste Methode zur Arbeit.“ Jeder soll für sich überlegen, welches die vernünftigste Methode zur Arbeit ist. Die okkulte Wissenschaft ist geprüft und erfahren, deshalb ist jedes Wissen, das im Leben angewendet werden kann, wertvoll. Das bestimmt nämlich euren Platz als Schüler. Wenn ein Schüler in eine Musikschule zu gehen beabsichtigt, um Geige spielen zu lernen, gibt man ihm eine Geige zum Spielen und bestimmt danach, je nach seinem Können, in welche Klasse er gehen soll. Wenn sich der Schüler als mittelmäßig erweist, wird ihm der Professor raten, in eine andere Schule zu gehen, um seine Zeit nicht zu verschwenden.

In einem der nächsten Vorträge werde ich über die vernünftigen Verhältnisse des Menschen zur lebendigen Natur sprechen. Zuerst sollt ihr euch aber über das Thema: „Die beste, die vernünftigste Arbeitsmethode“, äußern. Sich über so eine Frage zu äußern, ist ein Privileg, eine außergewöhnliche Gelegenheit. Aus okkulter Sicht versteht man unter dem Begriff beste Methode jene Methode, die man im wirklichen Leben auch anwenden kann. Wenn nämlich eine Methode nicht angewandt werden kann, dann lenkt sie den Menschen nur vom Ziel seiner Arbeit ab, um ihn irgendwohin, weit weg, zu führen, ohne ihm reale Resultate zu liefern.

Weil ihr nun nicht alle auf dem gleichen Niveau eurer Entwicklung seid, wird ein jeder seine spezifische Methode zum Arbeiten vorstellen, welche er auch in seinem Leben anwenden kann. Einige von euch sind Materialisten-Idealisten und geben dem Materiellen den Vorrang im Leben und die Anderen sind Idealisten Materialisten und bevorzugen die Ideen. Darin besteht der Unterschied zwischen allen Menschen. Die Idealisten meinen, dass die Ideen alles schaffen. Welche Ideen meinen sie da? Natürlich nicht ihre eigenen Ideen. Es gibt Ideen, welche höher als die menschlichen Ideen sind, das sind die Ideen des unendlichen Göttlichen Anfangs. In dieser Schule sollt ihr also lernen, euch der Methoden zu bedienen, mit welcher die Natur arbeitet. So, wie die Blumen die Sonnenstrahlen nutzen, so sollt auch ihr lernen, die Kräfte der lebendigen Natur zu nützen. So wird jeder das tun, wozu er geboren ist. Dieses Gesetz hat seine Anwendung auch im menschlichen Körper. Jedes Glied des menschlichen Organismusses erfüllt einen spezifischen Dienst. Zum Beispiel gehen die Beine und sie tragen zugleich das Gewicht des gesamten Körpers. Die Arme arbeiten, sie fangen, heben, legen oder stellen verschiedene Gewichte auf, oder ab. Die Augen sehen und die Ohren hören, usw. Also jedes Organ des menschlichen Körpers erfüllt eine spezifische Funktion. In dieser Hinsicht stellt jeder Mensch ein spezielles Glied im gesamten Organismus der Natur dar und er soll seine Aufgabe, seine Funktion, entsprechend erfüllen. Wer seinen Platz innerhalb der Natur findet und seine Bestimmung erkennt, der wird auch seine Aufgabe als Glied des großen Göttlichen Organismusses richtig erfüllen.

Jetzt könnt ihr, als Schüler dieser Schule, einige Fragen stellen, welche euch interessieren. Ihr könnt auch Fragen stellen, die nahe an euren Bedürfnissen stehen. Z.B. wofür interessiert sich der Hungrige? Für das Brot. Der Hungrige will wissen, wie das Brot ist, das ihm gegeben wird - warm oder kalt, frisch oder verschimmelt. Das gleiche Gesetz muss auch im Bereich des Wissens verwendet werden, wenn ihr etwas Gesundes in euch schaffen wollt. Ihr, die Jungen, sollt den Fehler jenes Zigeuners, der zuerst Blätter und dann etwas Brot und Käse gegessen hat, nicht wiederholen.

Er war zum Weinberg gegangen um dort zu arbeiten und er nahm in seinem Rucksack etwas Brot und ein wenig Käse zum Frühstücken mit. Nachdem er ein wenig gearbeitet hatte, fühlte er einen großen Hunger. Er blickte zum Rucksack hinüber und es war ihm klar, dass das bisschen Brot und der Käse seinen Hunger nicht würden stillen können. Deshalb pflückte er Weinblätter ab und begann sie zu essen. Zum Schluss aß er auch noch das Brot und den Käse und sagte zu sich: „Ein ausgezeichnetes Mittagessen.“ Nein, ich rate euch nicht, erst Weinblätter und dann etwas okkultes Wissen zu essen. Hütet euch vor diesem Fehler! Bei dieser Arbeit erlaubt man es nicht, Fehler zu machen Wenn euch ein Fehler unterläuft, so korrigiert ihn gleich. Das Vergehen besteht nicht darin, dass ihr einen Fehler gemacht habt, sondern dass ihr ihn nicht sofort korrigiert habt. Es gibt nichts Sträfliches darin, dass durch euren Verstand ein schräger Gedanke geflogen ist, aber dieser Gedanke muss gleich korrigiert werden. Das Bestreben eures Verstandes, eures Herzens und eures Willens muss auf die Berichtigung von Fehlern gerichtet werden. Nur auf diese Weise werdet ihr in euch einen Charakter schaffen, auf den ihr euch immer verlassen könnt.

Nun müsst ihr euch folgende Situation vorstellen. Wenn die Schüler in die Schule kommen, ist der Lehrer am Anfang freundlich und aufmerksam zu ihnen. Je tiefer sie aber in das Wissen eindringen und je schwieriger der Stoff wird, umso anspruchsvoller wird der Lehrer und zwar besonders gegenüber den Schülern, die nicht lernen wollen. Das Erste, das man vom Schüler verlangt, ist, dass er zum Lernen fähig ist. Also auch ihr sollt lernen und zwar sehr ernst. Bei jeder Wissenschaft gibt es Regeln, die man wissen und beachten muss. Von den jungen Leuten verlangt man Selbstbeherrschung. Und zwar keine scheinbare, äußere, sondern eine richtige Selbstbeherrschung. Es gibt nämlich zwei Arten von Selbstbeherrschung. Die eine ist äußerlich und nur scheinbar, dabei wird das innere Gleichgewicht des Menschen immer gestört. Die andere Selbstbeherrschung ist innerlich und bei ihr wird das Gleichgewicht im Menschen nie verletzt.

Ich gebe euch ein Beispiel für äußere Selbstbeherrschung. Ein junger Mann hat sich mit einer schönen jungen Frau mit viel Edelmut und einer äußeren Selbstbeherrschung verlobt. Er prahlte oft mit seiner Verlobten vor seinen Freunden und eines Tages brachte er einen Freund mit, als er seine Verlobte in ihrem Haus besuchte und er stellte sie ihm vor. Sie aßen und unterhielten sich eine Zeit lang. Als seine Verlobte dann ein Tablett mit Tee und etwas Süßem brachte, stellte er ihr ein Bein, um zu sehen, wie sie reagieren würde. Das Tablett samt Tellern und Gläsern fiel zu Boden und alles zerbrach und wurde verschüttet. Die Verlobte aber bewahrte volle Selbstbeherrschung und Geistesgegenwart und sagte: „Macht nichts.“ Sie bückte sich ruhig, hob die Scherben auf, wischte alles trocken und ging ins andere Zimmer. Der Verlobte wandte sich an seinen Freund und sagte: „Siehst du, ein Beispiel für Selbstbeherrschung und Edelmut des Charakters.“ Als sie etwas später aber geheiratet hatten, war alles nicht so, wie er gedacht hatte. Einmal hat er sie gefragt: „Wo bleibt deine Selbstbeherrschung?“ Du hättest ins andere Zimmer kommen sollen, um zu sehen, was da passierte! Nur das Holz des Tisches könnte dir erzählen, was für Prügel es da gegeben hat. Ich sage: „Das ist keine Selbstbeherrschung.“ Jemand will das Fenster öffnen, aber es klemmt. Er reißt am Griff herum, aber es geht nicht auf. Er reißt und rüttelt zum zweiten, zum dritten Mal, aber es lässt sich immer noch nicht öffnen. Er beginnt nervös und wütend zu werden und rüttelt noch stärker, als ob das Fenster daran schuld wäre. Vor allem hat das Fenster kein Bewusstsein und kann nicht verstehen, dass sich jemand ärgert. Das Gleiche kann man von den okkulten Kräften sagen. Einige der okkulten Kräfte sind bewusst und vernünftig und andere sind halbbewusst und unvernünftig. Wenn ich sage, dass manche Kräfte bewusst sind, so zeigt dies, dass sie sich in die gleiche Richtung bewegen, in welche wir uns auch bewegen. Die unvernünftigen Kräfte hingegen bewegen sich in eine Richtung, welche der unseren entgegengesetzt ist. Also muss ein jeder wissen, ob seine Kraft in Harmonie mit seiner Entwicklung steht. Desgleichen sollt ihr untersuchen, ob eure Gedanken, Gefühle und Handlungen in Einklang mit eurer Entwicklung sind. Wenn ihr auf einen Gedanken oder auf ein Gefühl stoßt, so sollt ihr gleich prüfen wo sie hingehören - links oder rechts. Der Schüler soll vom Sortieren etwas verstehen und er soll gleich wissen, wo er jeden Gedanken, jedes Gefühl und jede Handlung einzuordnen hat. Manche Schüler werden in dieser Hinsicht 25% Erfolg haben, andere 50% andere 75% und die Fähigsten - 100%. Der Schüler muss an sich arbeiten, um allmählich seine Prozentzahl zu erhöhen um in keine Fehlhandlungen und Betrügereien mehr zu geraten.

Also, wir werden nach jeder Lektion mit der Anwendung anfangen. Das heißt: nach jeder Lektion müsst ihr eine Prüfung ablegen – nicht nur theoretisch, sondern praktisch. Jedes theoretische Wissen muss im Leben angewandt, behandelt und geprüft werden. Wer sich mit dem Okkultismus beschäftigen will, der muss wissen, dass er gewisse Prüfungen und Schwierigkeiten haben wird, die er richtig überwinden soll! Ihr sagt: „Auch ohne das haben wir Schwierigkeiten.“ Ja, aber jetzt werdet ihr den Sinn dieser Schwierigkeiten verstehen lernen. Wenn ihr ihren Sinn versteht, werdet ihr sie als Methoden zur Heilung verwenden. Z.B. beklagt sich jemand über Schmerzen am ganzen Körper. Seine Arme und Hände und seine Beine tun ihm weh, der Kopf und das Rückgrat tun ihm weh, sein Magen ist verdorben. Aus all diesen Schmerzen schafft ihm die Unsichtbare Welt nur einen Schmerz, der aber grösser als die anderen ist und worauf sie seinen Verstand zu konzentrieren beabsichtigt um ihn dadurch zu zwingen, sich zu heilen. Auf diese Weise wird er die kleineren Schmerzen alle vergessen und tüchtig auf diesem einen Gebiet arbeiten. Also die grosse Schwierigkeit zieht die Kräfte des Menschen, gleich einem Zentrum, an. Andernfalls werden die Kräfte und die Aufmerksamkeit des Menschen zerstreut. Auch die Natur wirkt auf die gleiche Weise. Sie schafft dem Menschen einen großen Schmerz, in welchem alles geheilt wird. Ihr seit noch nicht bis zu den großen Schmerzen gekommen.

Wenn ihr über das Thema, das ich euch aufgegeben habe überlegt, so sollt ihr wenn möglich nur über den Kern des Gedankens schreiben. Jeder wird von sich selbst berichten, welches die beste Methode zum Arbeiten für ihn darstellt. Was die Wissenschaftler über diese Frage geschrieben haben, ist für euch nicht wichtig Manchmal entspricht das eurem Verständnis und eurer Natur, aber manchmal ist dies auch nicht der Fall. Es ist für euch wichtig, dass ihr eure eigenen Methoden denen der vernünftigen Natur angleicht und nicht denen von gewöhnlichen Gelehrten und Wissenschaftlern. Nur auf diese Weise werdet ihr nämlich zu den gemeinsamen Prinzipien des Lebens gelangen. Sodass letztendlich jeder der Methode entsprechend anwenden und arbeiten wird, welche er kennt und die für ihn spezifisch ist. Das ist von eurer Gewissenhaftigkeit, von eurer Aufrichtigkeit bei der Arbeit, sowie von eurem tiefen Wunsch, etwas wertvolles zu erwerben, abhängig.

Viele werden sagen, dass sie keine Bedingungen zum Arbeiten hätten. In dieser Hinsicht sind die Amerikaner an erster Stelle. In Amerika kann man Schüler und Studenten treffen, die in den Küchen und in verschiedenen Büros als Hilfskräfte arbeiten und die sich dieser Art das Gymnasium, oder die Universität verdienen und absolvieren. Es ist gut, wenn die vernünftigen Bedingungen ins Leben kommen, aber man muss alle Bedingungen vernünftig nutzen. Selbst unter den schwersten Bedingungen kann man wenigstens zehn bis fünfzehn Minuten freie Zeit finden, um zu lesen und um sich geistig zu beschäftigen. Was hindert die Hausfrau daran, wenn sie Zwiebeln schneidet, oder wenn sie kocht, dabei auch ein bisschen etwas zu lesen? Sowohl die schlechten, als auch die guten Bedingungen haben das Ziel, den Schüler zu veranlassen, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Nur auf diese Weise vermag er zu wachsen und kann sich richtig entwickeln.

Stilles Gebet

Erster Vortrag, der vom Meister am Freitag dem 24. Februar in Sofia vor der Jugendokkultklasse gehalten worden ist.